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Mehr als zwei Prozent Inflation: Wie viel teurer wird es für die Verbraucher?

Mehr als zwei Prozent Inflation
Wie viel teurer wird es für den Verbraucher?

Von Roland Lindenblatt

Die Nervosität wächst. Das Inflationsziel der EZB von „unter, aber nahe 2 Prozent“ wurde übertroffen. Ist Inflation der Beginn einer Ära steigender Preise oder ist sie ein vorübergehendes Phänomen? Es stimmt: In den kommenden Monaten wird es weitere Preistreiber geben.

Nach Schätzungen des Statistikamtes Eurostat knackte die Inflation im Euroraum im Mai auf über zwei Prozent. In Deutschland liegt sie mit 2,4 Prozent sogar noch höher. Das bedeutet, dass die Preiserhöhungen höher sind als die ungefähre Rate, die die EZB als ihr geldpolitisches Ziel festgelegt hat. Auf den ersten Blick eine gute Nachricht, könnte sie doch der unkonventionellen Geldpolitik der EZB ein Ende setzen.

Einige Verbraucher befürchten jedoch, dass eine steigende Inflation den Beginn einer Ära steigender Preise einleiten könnte. Für Anleger könnte die Inflation auch den Aktien- und Immobilienboom beenden, wenn die EZB versuchen würde, die Inflation durch ein Ende ihrer Anleihekäufe und steigende Leitzinsen einzudämmen. Aber beides ist unwahrscheinlich. Denn noch ist nicht entschieden, ob die Inflation so hoch bleibt wie jetzt.

Energiepreise sind derzeit der Inflationsmotor

Wer sich vor weiteren Preissteigerungen fürchtet, kann zunächst beruhigt sein, wenn er sich die Zusammensetzung der Inflation anschaut. Denn die meisten Preiserhöhungen kompensieren nur einen Rückgang der Energiepreise gegenüber dem Vorjahr. Als im Mai 2020 immer mehr Menschen zu Hause blieben und viele Fabriken stillstanden, brach der Energiebedarf ein. Die Energiepreise sind im Vergleich zum Mai 2019 um 11,9 Prozent gefallen.

Im Mai wird die Wirtschaft wieder anziehen. Der Energiebedarf steigt und mit ihm die Energiepreise. Gegenüber Mai 2020 legten sie um 13,1 Prozent zu. Der Preisanstieg von zwei Prozent in der Eurozone gleicht zunächst nur einen krisenbedingten Einbruch aus. Nimmt man den Anstieg der Energiepreise aus der Inflation heraus, stiegen die Preise im Euroraum nur um 0,9 Prozent. Das ist jedoch kein Grund dafür, dass die Inflation so niedrig bleibt. Denn in den kommenden Monaten werden vor allem in Deutschland andere Faktoren die Preise nach oben treiben.

(Foto: dpa)

Bis zu vier Prozent Inflation zum Jahresende

Eine davon ist die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland. Die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent in Deutschland von Juli bis Dezember 2020 drückte die Preise im Vergleich zum Vorjahr. Da die Inflation immer an den Preisen des Vorjahresmonats gemessen wird, wird die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung aus dem Vorjahr die Inflationsrate von Juli bis Dezember dieses Jahres weiter erhöhen. Aufgrund dieser und weiterer Sondereffekte rechnet die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht mit einer Inflationsrate von vier Prozent bis Jahresende. Aber diese Einmaleffekte könnten ab 2022 wegfallen.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass die Preise in den kommenden Monaten weiter steigen werden. Da die Entwicklung aus heutiger Sicht jedoch nur vorübergehend sein dürfte, ist ein Eingreifen der EZB zur Eindämmung der Inflation unwahrscheinlich. Letztlich orientiert sich die Geldpolitik an den mittelfristigen Inflationserwartungen.

Langfristig wird die Inflation nur steigen, wenn sich die Wirtschaft erholt

Diese wiederum hängen stark von den Preiserhöhungen ab, die Unternehmen künftig an die Verbraucher weitergeben werden. Bei vielen Industrieunternehmen kommt es derzeit zu Verzögerungen bei der Versorgung mit Rohstoffen und elektrischen Komponenten. Die Preise für Vorläufer steigen. Aber die Unternehmen haben die Preiserhöhungen noch nicht an die Verbraucher weitergegeben. Je nachdem, wie lange es dauert, bis sich die Rohstoffversorgung wieder einpendelt, könnten in den kommenden Monaten auch die Preise anderer Güter steigen. Es gibt Anzeichen dafür, dass Rohstoffe künftig etwas teurer werden könnten als vor der Krise, weil Rohstoffunternehmen trotz steigender Preise nicht mehr wie gewohnt produzieren.

Langfristig wird die Inflation jedoch nur steigen, wenn die Arbeitslosigkeit sinkt und die Arbeitnehmer wieder höhere Löhne verlangen können. Arbeitgeber geben dies dann über höhere Preise an die Verbraucher weiter. Die Arbeitslosigkeit sinkt. Allerdings liegt die Arbeitslosigkeit in der gesamten Eurozone mit durchschnittlich 8 % immer noch über dem Vorkrisenniveau. Erst wenn die Menschen wieder reisen und das Geld in die südlichen Regionen des Euroraums bringen, wird die Arbeitslosigkeit im gesamten Euroraum auf das Vorkrisenniveau zurückkehren. Nur dann werden Löhne und Inflation im gesamten Euroraum steigen.

Solange die Wirtschaft im Euroraum weiterhin unter dem Vorkrisenniveau operiert, wird die Inflation in der Währungsunion daher relativ niedrig bleiben. Es ist wahrscheinlicher, dass einige Länder wie Deutschland, die sich schneller erholen als andere, in den kommenden Monaten eine etwas höhere Inflation als der Rest der Währungsunion erleben werden. Selbst dann wird die EZB kaum eingreifen und die Inflation dämpfen, indem sie die Anleihekäufe beendet und die Leitzinsen erhöht. Denn ihr Inflationsziel von „knapp zwei Prozent“ gilt nicht nur mittelfristig, sondern für den gesamten Euroraum.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Capital.de.

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